Stücke

Die Menschen sind aufgeklärt, sie wissen ´ne ganze Menge. Über das Leben, über sich und überhaupt. Und sie üben sich in Eingriffen. In das Leben, in sich und an sich, und überhaupt. Sie verändern die Erde, die Tiere, sich und das Leben. Und auch dramatische Texte. Davon handelt dieses Stück. Von Bodybuilding, Haustierforschung, Sterbehilfe.

Aufführungsrechte: Autor

Ein Stück, zwei Preise: Erst der Grabbe-Preis, dann der Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg.

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag
(UA Stadttheater Heilbronn 1998)

Tja, wenn fett normal ist … Wenn es von allem zu viel gibt …
Ein Thema schon zur Jahrtausendwende …

Aufführungsrechte: Henschel Schauspiel
(UA Theater der Landeshauptstadt Magdeburg 2000; Staatsschauspiel Dresden 2000)

Die USA in einem Jahr, wir befinden uns in einer Welt voller Liebe und Konflikte. Zwei junge Frauen suchen einen Job und finden ihn schließlich bei der meistfotografierten Scheune der Welt (kurz: MfSdW) als Fremdenführerinnen. Da haben sie auch gleich gut zu tun, weil die MfSdW in den USA von einer Scheune in Deutschland bedroht wird, die auch die meistfotografierte werden will. Es kommt zum Wettkampf – den die amerikanische Scheune gewinnt. Die Fremdenführerinnen sind glücklich – und dann auch gleich verliebt: in den berühmtesten Scheunenforscher der westlichen Welt, einen Deutschen, der in der MfSdW forscht und angeblich wie Johnny Depp aussieht. Schließlich verliebt sich auch eine dritte Scheunenführerin in den Forscher – der nächste Wettkampf scheint anzustehen. Doch es kommt ganz anders. Deutschland verbietet das Fliegen (Terrorismus? Ökologische Gründe?) und der Forscher kann nicht mehr nach Hause. Das bringt die ganze Welt durcheinander und also auch die Menschen ...

Ab in die Scheune!

Aufführungsrechte: Autor

„Pärchen Passion“ ist experimentelles Theater. In diesem Sinne: Es ist so schwer, ach, den Partner fürs Leben zu finden, hört man überall klagen. Spielen wir doch einfach mal, dass es anders, dass es ganz einfach ist. Spielen wir – und lasst uns sehen, ob das schön ist. Oder ekelhaft. Oder wie. Wie viel Gutes kann der Zuschauer vertragen? Wie viel auf einmal? Willkommen im Land der Liebe. Willkommen bei „Pärchen Passion“. Vorhang auf!

Achtzehn Szenen im Hier und Jetzt. Mit einunddreißig eher mehr als weniger frisch Verliebten. Zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler können alle diese Verliebten spielen. Wenn es mehr gibt, die verliebt spielen wollen, auch gut.

(Originaltitel war „Pärchen Porno“. Das war dem Theater in Freiburg zu viel, also wurde aus Porno Passion. Und das Theater in Halle nahm dann eine Zeile aus dem Stück und schuf so den wunderbaren Titel „Entschuldigen Sie bitte, ich glaube, ich habe mich in Sie verliebt“. Und dazu gab es dann ein ganz wunderbares Plakat. (Auch als Magnetbrett erhältlich! Lohnt sich: Zum Shop

Leidenschaft erlesen!

Aufführungsrechte: Henschel Schauspiel
(UA Theater Freiburg 2002; Theater Apron, Halle 2008)
Aufführungsrechte: Autor
(Drama Köln Theaternacht 2003)

Auftragsarbeit für Leipzig: Weil der Regisseur nicht mit Beckham arbeiten wollte („Beckham geht“, siehe dort), gab es ein neues „Abschieds-Stück“ für Leipzig. Ein Abschieds-Abend mit mehreren Kurzstücken anlässlich der Schließung der kleinen Spielstätte. Ohne Beckham, dafür mit Sexfilm, Puppen, Zigaretten. Schöne Mischung.

Lesen Sie hier das ganze Sexpuppenzigarettenstück!

Aufführungsrechte: Autor
(UA Schauspiel Leipzig 2004)

Kurzstück. Babylon – das ist doch die Geschichte vom menschlichen Größenwahn. Jetzt findet diese Geschichte in einer Nobeldisko statt, im Babylon. Vier Menschen, fremde Sprachen, wahre Liebe, feuchte Gewalt. Das ist schon die ganze Geschichte.

Und hier ist sie: die ganze Geschichte!

Aufführungsrechte: Autor

Wenn ein Junge und ein Mädchen sich lieben, aber zu schüchtern sind, sich anzusprechen, dann schlüpfen sie halt in andere Rollen. Der Junge wird zu David Beckham, das Mädchen zu Madonna. Und schon beginnt die heimlichste Liebesgeschichte der Welt.

Lüften Sie das Geheimnis – lesen Sie!

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag
(UA Landestheater Linz 2005; Stadttheater Bern 2006;
Bühnen Graz 2008; Theater Speyer 2009)

„Paul mit Blut“ ist die Geschichte von Manni und Vincent, achte und zehnte Klasse. Und es ist eine Geschichte über viel Geld. In kleinen Scheinen. Wie in allen Geld-Geschichten geht es auch hier um Macht. Und Ohnmacht. Um Gewalt. Und natürlich Liebe. Wer und was ist käuflich? Computer? Fahrräder? Rache? Und was ist mit der Liebe? Wie viel kostet sie? Kann man Küsse kaufen?

Manni und Vincent entdecken die Welt und die Macht von Geld. Letztendlich aber ist dieses Stück wie alle Geschichten über Geld eine Geschichte über Freundschaft. Wie Freundschaft entsteht und dass Freundschaft mehr wert ist als alles Geld. Oder?

Jugendtheateraufführungswarnhinweis: Eine weibliche Figur in diesem Stück ist Prostituierte („Veronika, eine Prostituierte, vierzig, billig, blond“). Aber das kann man den Jugendlichen zumuten – und den Erwachsenen auch.

Blut, Geld, Liebe – schnuppern Sie mal rein!

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag

Kurzstück. Ein junger Mann, eine ältere Frau und eine junge Frau treffen sich zufällig in einem Museum. Zufällig? Hat der Vater des Jungen das alles organisiert? Es kommt zum Konflikt zwischen den Geschlechtern und Generationen – dabei wollen doch alle nur ihren Platz im Leben finden und eine sinnvolle Aufgabe. Dann viel Glück!

Das volle Stück, was für ein Glück!

Aufführungsrechte: Autor

„24“ – ist das nicht eine Fernsehserie? Genau. Aber hier gibt´s „24“ fürs Theater. Für Jugendliche. 24 Stunden allerdings nicht in Echtzeit – sondern in einer Stunde Theater. „24 Stunden in der fünften Woche“ ist ein Thriller über das große Abenteuer: erwachsen werden! Und eine Romanze über die größte Liebe: die erste! Eine Geschichte also über das Leben – von der Schwangerschaft bis zum korrekten Gebrauch von Kondomen. 24 Stunden, die das Leben verändern.
„24 Stunden in der fünften Woche“: mit Bonusmaterial und alternativem Ende.

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag
(UA Württembergische Landesbühne Esslingen 2010)

Ein Stück über Alzheimer. Als es noch gar nicht so viele Stücke über das Thema gab. Echt. Ein Autor mit Namen Moritz Rot kann sich nicht mehr daran erinnern, was er geschrieben hat und er hat einen Bruder, der Philip Rot heißt und Forscher ist und versucht, die Hirnerweichung zu bekämpfen, bevor alle Welt alle Vergangenheit vergisst und so. Ein Stück, das völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist! Echt.

Jetzt können Sie gleich mal reinlesen …

Aufführungsrechte: Autor

Stell dir vor: Du triffst an der Bushaltestelle ein unglaublich schönes Mädchen. Und was machst du? Staunen? Stammeln? Nur gucken? Tom ist anders, er hat sich am Morgen Mut angeschossen – und küsst das Mädchen! Ganz einfach. Und dann geht´s los!

Eine Bushaltestellenliebesgeschichte zwischen Cookies und Küssen, zwischen London und Paris, zwischen Winter- und Sommerferien. Eine Geschichte, die so unglaublich ist, dass auch Tom irgendwann Zweifel kommen. Was ist nur los mit dem Mädchen? Hat es ein Geheimnis? Und was ist mit Tom? Das alles ist wahnsinnig! Und spannend! Mit 18 Küssen (die man sieht). Und 30 Morden (die man nicht sieht).

Hier geht´s zur Bushaltestelle!

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag
(UA Theaterhaus Frankfurt 2013; Theater im Pfalzbau Ludwigshafen 2014)

Tolle Übersetzung von Vanessa S. Fagan, wunderbare Aufführung der Gruppe „Action to the word“ in London, Camden People´s Theatre.

Stücktext in Buchform hier erhältlich.

Drei Personen: eine Frau, zwei Männer, die klassische Geschichte. Erzählt
 in Dialogen, die nur aus Filmzusammenfassungen bestehen. Ob das geht? Und wie! Ein Theaterfilmthrillerromancestück! So noch nie erzählt!

Lesenlesenlesen!

Aufführungsrechte: Autor

Es geht um ein Mädchen, das am 16. Juli die schnellste Frau der Welt werden will. Und um einen Jungen, der das Mädchen beflügelt und es immer schneller macht. Leider hat das Mädchen deswegen immer nur 9,58 Sekunden Zeit für den Jungen, was der blöd findet. Denn so läuft das nicht mit der Liebe. Man liebt sich, man hasst sich, man tanzt miteinander und man diskutiert: Muss man sich noch an den ersten Kuss erinnern? Oder ist beim zweiten Mal eh alles besser? Der Kuss, das Saufen, der Sex? Schlussendlich läuft alles auf das große Duell hinaus: den spektakulärsten 100 m Lauf der Männerundfrauengeschichte. Lauf um die Liebe. Junge gegen Mädchen. Wer gewinnt?

(Info: Wird der Weltrekord über 100 m der Männer verbessert, wird auch das Stück schneller!)

Schnell mal reinlesen!

Ausgezeichnet mit dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2014
Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2015

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag
(UA JES Stuttgart 2014)

In einem bekannten Theaterstück („Der Gott des Gemetzels“) streiten sich zwei Elternpaare über die Gewalttätigkeit ihrer Söhne. „Hamstergemetzel“ dreht die Situation um! Hier haben es vier Jugendliche mit einer Mutter zu tun, die versehentlich einen Hamster getötet hat. Und nun? Muss die Mutter bestraft werden? Reichen zwanzig Euro für einen neuen Hamster? Die vier 17- bis 18-Jährigen, international aufgewachsen, über alle Maßen gebildet, aufgeklärt, teils perfekt Französisch und Chinesisch sprechend, trotz allem aber auch noch Kinder mit starker Mutterbindung, werden auf einmal mit lebensgrundsätzlichen Fragen konfrontiert. An der Schwelle zum Erwachsenwerden geht es um Mord, Hamsterbeerdigungen, humanitäre Hilfe für China, Eifersucht, sprachliche Missverständnisse, Schwangerschaft, Clafoutis, Angelina Jolies Brüste und natürlich um die Frage, was aus einem werden soll. Studium, Rockstar oder Chile? Vier Jugendliche versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden. Dabei kann man schon mal seine Vorderzähne verlieren.

Auf ins Gemetzel!

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag

Vielleicht kennen Sie das noch nicht: Plötzlich ist Ihr linker Arm taub, Sie können ihn nicht bewegen und fragen sich: Was jetzt? 112? Krankenhaus? Oder nichts tun? Sie schlucken Aspirin (was falsch ist), legen sich auf den Rücken (was gut tut). Irgendwann ist es nur noch ein leichtes Kribbeln. Am nächsten Tag gehen Sie dann aber doch zum Arzt – und der schickt Sie direkt in die Notaufnahme.
Da treffen sich nun alle, die gestern noch nicht wussten, dass sie heute hier sind. Eine junge Frau, die morgen eigentlich nach Rom fliegen wollte und einen Heiratsantrag erwartete. Eine ältere Dame, die einen eingeklemmten Nerv hat (oder doch Parkinson?) und ein Mann mittleren Alters, bei dem keiner so genau weiß, was mit ihm los ist. Und immer wieder tauchen neue Kranke und Verletzte auf. Plötzlich sogar ein Arzt. Ein Dartsspieler. Einer mit Jochbeinbruch. Eine Schwangere ohne Beinbruch. Und auf einmal ganz viele. Ein Unfall? Ein Terroranschlag? Oder einfach nur ein unglückliches vegetarisches Abendessen? Ein Stück über zwölf Stunden in der Notaufnahme. Über Ungewissheit. Angst. Tränen. Träume. Gummibärchen. Und das alles ohne Mobilfunknetzempfang. Ein Stück über Leid-Kultur. Ein Stück über einen Ort, den keiner besuchen möchte, aber wo jeder heute schon landen könnte. Ein Stück übers Menschsein – und die Frage: Wer ist der Nächste?

Fakten:
77 Prozent des Stücks beruhen auf wahren Begebenheiten.
61 Prozent der täglich in Deutschland geführten Gespräche handeln von Krankheit. (Tendenz steigend.)
1,9 Prozent der täglich gegessenen Gummibärchen werden in Notaufnahmen verzehrt. (Weltweit.)

Und jetzt: Ab in die Notaufnahme!

Aufführungsrechte: Henschel Schauspiel

Mein Freund ist ein Roboter, sagt er. Aber stimmt das auch? Das Mädchen will es nicht glauben. Ein Roboter? Lächerlich! Sie sind seit vier Monaten zusammen und alles läuft prächtig. Seine Haut ist zart und seine Küsse schmecken überhaupt nicht metallisch. Gut, er kann perfekt singen und rechnen, aber solche Menschen soll es ja geben. Also möchte der Junge, dass das Mädchen ihm den Unterarm aufschneidet, so terminatormäßig, dann sieht man sofort die Drähte und Platinen und die ganze Wahrheit …
Die Liebe an sich ist schon spannend und aufregend und verwirrend – wie wird sie dann erst im Roboterzeitalter sein? Wenn wir uns nicht mehr in einen Menschen, sondern (nichts ahnend) in einen Roboter verlieben …
Was macht das mit uns? Mit der Liebe? Dem Leben? Und wie geht es dem Roboter dabei?

Übrigens: Wenn der Tag gekommen ist (und der Tag wird kommen), an dem Roboter und Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind, dann darf die Figur des „Jungen“ (wenn wir mal annehmen, dass er ein Roboter ist) nur noch von einem echten Roboter gespielt werden.

Jetzt einen Blick in die Zukunft werfen!

Aufführungsrechte: Harlekin Verlag

Treffen sich ein Mann und eine Frau in einem Sushi-Restaurant. Es ist ihr viertes Treffen. Wenn es diese ominöse Date-Regel denn wirklich gibt und sie ein bisschen stimmt, dann hatten sie vermutlich bei ihrem letzten Treffen, beim dritten Date also: Sex. Das Thema ist demnach erledigt – und beim vierten Treffen geht es jetzt: um echte Liebe, die Zukunft und alles und so. Sie plaudern, flirten, labern, lachen, essen toten Fisch, trinken weißen Wein, planen einen Urlaub (Athen, Vietnam, Vancouver?) und überlegen, gemeinsam eine günstige 100 qm Wohnung zu mieten. Aber dann: Gesteht die Frau, dass sie in Wirklichkeit ein Roboter ist. Was er natürlich nicht glaubt. Hat er schließlich bei drei Treffen nicht bemerkt. Aber sie sagt, die neueste Robotergeneration ist so menschlich, dass man einfach keinen Unterschied mehr erkennt. Und nun? Wird das vierte Treffen zu einem ersten?

Zwischendurch spielt noch der allererste Satz von Sean Connery als James Bond eine wichtige Rolle und die Arbeit in einer nordmazedonischen Falschnachrichtenfabrik. Und die Frage, ob man das Robotersein einfach vergessen und so tun kann, als wäre man ein Mensch. Oder zwei Menschen. Oder zwei Menschen, die Roboter sind. Oder so. Ein Stück also über die Liebe in Zeiten der Roboter.
(Moment mal, ein Stück über Roboterliebe? Gibt es da nicht schon eins von Ralf N. Höhfeld? Stimmt: Gibt es! „Mein Freund ist ein Roboter sagt er“ heißt es. Und ist eher für Jugendliche gedacht. „Das vierte Treffen“ hingegen eher für Erwachsene. Aber wer will da schon die Grenzen ziehen? Und überhaupt: Wäre es nicht wunderbar menschlich, ein Theater würde einfach beide Stücke spielen? Für Menschen jeden Alters? Theater, meldet euch!)

Übrigens: Dieses Stück hat eine wahre Begebenheit zur Folge: Im Februar 2042 wird ein Gesetz verabschiedet werden, das Roboter dazu verpflichtet, sich beim Erstkontakt mit einem Menschen sofort als Roboter erkennen zu geben – und zwar eindeutig, nachprüfbar und innerhalb von 30 Sekunden („Roboterselbstauskunftsgesetz“).

Und jetzt direkt zum vierten Treffen!

Ausgezeichnet beim Dramenwettbewerb „Science & Theatre“ vom Theater Heilbronn, 2023

Aufführungsrechte: Henschel Schauspiel

Dieses Stück ist ein Kleidungs-Stück. Ein Kleidungs-Stück ist so ähnlich wie eine Fabel. Nur dass hier eben keine Tiere handeln, sondern Klamotten. Wie die Fabel erzielt auch das Kleidungs-Stück witzig-satirische oder moralisch-belehrende Effekte, hier durch die Übertragung menschlicher Verhältnisse, Sitten oder auch Reden auf die Welt der Garderobe.

Sie ist schwarz. Und man weiß nicht genau, wo sie herkommt. Aus der Türkei? Aus Pakistan? Oder doch aus Deutschland? Sie kann es nicht belegen, sie hat ihr Etikett verloren. Manche halten sie für billig, manche für brutal. Das Leben ist eben nicht leicht für: eine schwarze Jogginghose. „Was hast du getan, schwarze Jogginghose“ ist ein Kleidungs-Stück, die tragenden Rollen sind allesamt Kleidungsstücke. Und was hat die schwarze Jogginghose getan? Sie hat sich in ein rotes Top (Designerstück! Marc Jacobs!) verliebt, was natürlich überhaupt nicht passt. Um das rote Top zu sehen, geht die schwarze Jogginghose auf eine reine Oberkörperbekleidungsparty, was nur geht, weil sie sich mit einem original Hawaiihemd verkleidet, das sie vorher mit einem exotischen Frischespray betäubt hat. Aber das alles wird schnell durchschaut, und zwar von einer gelben Weste, einem modischen Mix aus deutschem Werther-Style (1770er Jahre) und französischem Warnwestendesign mit Streifen (2018er Jahre). Die Folge: Hass, Wut, Verfolgung, Brutalität. Schläge mit Kloppstock (!). Und Fragen zur eigenen Identität. Was ist eine schwarze Jogginghose? Kann ein Baumwollminislip depressiv sein? Muss ein kleines Schwarzes immer schwarz sein? Oder darf es, von einem unbekannten Designer modern interpretiert, auch violett sein? Wird das Wickelkleid ein Comeback erleben? Und überhaupt: Was trinkt man eigentlich in einer Unterkörperbekleidungskellerbar? (Der Trinkspruch jedenfalls lautet: Spülung!)

„Was hast du getan, schwarze Jogginghose“ ist ein Stück über unsere Welt. Über Liebe. Farbe. Identität. Mode. Also: über uns.

Und jetzt: Einfach mal die schwarze Jogginghose probieren! Passt schon!

Aufführungsrechte: Henschel Schauspiel